Welche neuen Pflichten und Sanktionen bringt der EU AI Act im Jahr 2025 mit sich?

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Veröffentlicht am 17. Juni 2025
Von Luehmann-IT Redaktion

Welche neuen Pflichten und Sanktionen bringt der EU AI Act im Jahr 2025 mit sich?

Der EU AI Act legt neue Verpflichtungen für Unternehmen fest, die Künstliche Intelligenz entwickeln oder nutzen, um die Transparenz und Rechenschaftspflicht zu erhöhen. Diese Regulierung steht im Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und fordert strikte Einhaltung von Datenschutzrichtlinien. Erste Sanktionen wurden bereits für Unternehmen verhängt, die gegen diese neuen Regelungen verstoßen haben.

Erste Sanktionen nach dem EU AI Act im Jahr 2025

Der EU AI Act, der erste umfassende Rechtsrahmen der EU zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI), hat neue Pflichten für Unternehmen eingeführt, die KI-Systeme entwickeln oder nutzen. Diese Regulierung, die in Einklang mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) steht, zielt darauf ab, die Transparenz und Rechenschaftspflicht zu erhöhen.

Neue regulatorische Anforderungen und Sanktionen

  • Pflichten seit Februar 2025:
    Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme sicher und ethisch vertretbar sind. Dazu gehört auch die Schulung der Mitarbeitenden in AI-Kompetenz, um ein angemessenes Verständnis von KI zu gewährleisten. Verbotene Praktiken wie soziales Scoring durch Regierungen und biometische Fernidentifikation unterliegen strikten Verboten[1].

  • Governance-Regeln ab August 2025:
    Mit dem Inkrafttreten weiterer Regelungen im August 2025 müssen Unternehmen auch die spezifischen Governance-Regeln für allgemeine KI-Modelle einhalten. Auch hochriskante KI-Systeme, die z.B. im Gesundheitswesen oder in kritischer Infrastruktur eingesetzt werden, unterliegen strengen Anforderungen[2].

Erste Sanktionen und deren Auswirkungen

  • Verhängte Sanktionen:
    Die ersten Sanktionen gegen Unternehmen, die gegen diese Regelungen verstoßen, wurden bereits verhängt. Diese umfassen Geldstrafen von bis zu 35 Millionen Euro oder sieben Prozent des weltweiten Jahresumsatzes, je nach Schwere des Vergehens[3].

  • Ziel der Sanktionen:
    Die Sanktionen sollen abschreckend wirken und die Einhaltung der neuen Vorschriften sicherstellen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Entwicklung und der Einsatz von KI-Systemen in Einklang mit den festgelegten ethischen und rechtlichen Standards steht.

Durch diese Maßnahmen sollen sowohl die Sicherheit der KI-Systeme als auch die Rechte der Nutzer geschützt werden. Unternehmen müssen daher ihre Compliance-Prozesse umfassend anpassen, um eventuelle Sanktionen zu vermeiden.

Quellen:

  1. Digital strategy – European Commission
  2. Europäisches Parlament
  3. Mayer Brown

Übersicht der Sanktionen und Compliance-Anforderungen

Die Einführung des EU AI Act hat spezifische Pflichten und Sanktionen für Unternehmen eingeführt, die künstliche Intelligenz einsetzen. In der folgenden Tabelle sind einige der wichtigsten Aspekte der neuen Compliance-Anforderungen und der ersten Sanktionen zusammengefasst.

Compliance-AnforderungBeschreibungSanktionen bei Verstoß
Sicherheits- und Ethik-PrüfungenSicherstellen der Sicherheit und ethischen Vertretbarkeit der KI-SystemeGeldstrafen bis 35 Millionen Euro
MitarbeiterschulungenSchulungen zur Stärkung der AI-Kompetenz im UnternehmenInterne Audits und Nachbesserungen
Verbotene PraktikenVermeidung verbotener KI-Anwendungen wie soziales ScoringStrenge regulatorische Maßnahmen
Governance-RegelnEinhalten spezifischer Vorschriften für allgemeine und hochriskante KI-ModelleErhebliche Geldbußen und Auflagen

Die Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Anforderungen und Sanktionsmechanismen des EU AI Act. Unternehmen müssen diese Auflagen strikt befolgen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und die ethische Entwicklung der KI sicherzustellen.

Sanktionen im Rahmen des EU AI Act

Sanktionen

  • Sicherheits- und Ethik-Prüfungen zeigen die höchsten möglichen Geldstrafen von bis zu 35 Millionen Euro. Dies verdeutlicht die Bedeutung der ethischen und sicheren Anwendung von KI.
  • Mitarbeiterschulungen, Verbotene Praktiken und Governance-Regeln können zwar ebenfalls zu Sanktionen führen, allerdings sind spezifische Geldbußen nicht direkt in der Tabelle angegeben. Stattdessen werden andere Maßnahmen wie Audits und regulatorische Maßnahmen betont.
  • Die Grafik hebt die Dringlichkeit hervor, die Sicherheits- und Ethikstandards zu erfüllen, um hohe finanzielle Strafen zu vermeiden.

FAQ

1. Was ist der EU AI Act?

  • Der EU AI Act ist eine Verordnung, die den Einsatz von KI-Systemen in der EU regelt, um deren Sicherheit und die Einhaltung von Grundrechten sicherzustellen.

2. Welche neuen Pflichten bringt der EU AI Act mit sich?

  • Der Act hat neue Verbote für Praktiken eingeführt, die als unakzeptable Risiken gelten, und verlangt die Benennung nationaler Behörden zur Überwachung der Regulierung.

3. Welche AI-Systeme werden vom EU AI Act reguliert?

  • Der Act kategorisiert AI-Systeme in verbotene, hochriskante und transparente Systeme, um unterschiedliche regulatorische Anforderungen zu stellen.

4. Welche Sanktionen drohen bei Verstößen gegen den EU AI Act?

  • Verstöße können mit Geldstrafen bis zu 7% des globalen Jahresumsatzes geahndet werden, abhängig von der Schwere des Verstoßes.

5. Wann trat der EU AI Act in Kraft?

  • Der EU AI Act trat am 1. August 2024 in Kraft, mit spezifischen Regelungen, die am 2. Februar 2025 wirksam wurden.

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